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Führen Weichmacher zu Diabetes und Übergewicht?

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Führen Weichmacher zu Diabetes und Übergewicht?Plastik ist zwar äußerst praktisch, genießt in unserer Gesellschaft allerdings keinen allzu guten Ruf. Immer wieder werden Stimmen laut, dass sich bestimmte Bestandteile – sogenannte Weichmacher – aus dem Plastik lösen können und dadurch Lebensmittel belasten. Diese Bestandteile wurden bisher unter anderem dafür verdächtigt, im menschlichen Körper  das Wachstum von Krebs zu fördern und Zeugungsunfähigkeit hervorzurufen.

Das Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung aus Leipzig und die Umweltorganisation BUND wollen nun in Studien nachgewiesen haben, dass solche Weichmacher außerdem zu Übergewicht und Diabetes führen können. Wir haben uns diese Studien für unsere Leser einmal näher angeschaut und im folgenden Artikel zusammengefasst und aufbereitet.

Weichmacher sind besonders für Kinder gefährlich

In der Studie von BUND wurden die Reaktionen von Versuchstieren auf Weichmacher getestet, die beispielsweise die Substanz Bisphenol A enthalten. Wenn Versuchstiere bereits im Mutterleib mit solchen Substanzen in Berührung kamen, war die Chance hoch, dass sie im späteren Leben unter Übergewicht und Insulinresistenz litten. Man geht davon aus, dass man die Versuchsergebnisse von den Versuchstieren auf den Menschen übertragen kann. Die Ergebnisse zeigen, dass Weichmacher vor allem für schwangere Frauen und Kinder gefährlich werden können.

Natürlich sind nicht nur Weichmacher schädlich für den Organismus, sondern auch eine ganze Reihe anderer Stoffe. Zu Übergewicht und Diabetes führen demnach laut Studie außerdem Substanzen, die in PVC enthalten sind, Flammschutzmittel, Bisphenol A, zinnorganische Verbindungen, Organophosphat-Pestizide, Dioxin und PCB. All diese Stoffe sind in vielen Alltagsgegenständen enthalten, weswegen wir tagtäglich mit toxischen Substanzen in Berührung kommen. Die Liste ist damit natürlich noch lange nicht vollständig. Hinzu kommen solche Substanzen, die noch nicht genügend erforscht wurden.

Zu welchen Reaktionen führen Weichmacher im Körper?

Es stellt sich die Frage, wieso der menschliche Körper überhaupt so empfindlich auf Stoffe reagiert, die in der Industrie künstlich hergestellt werden. Die Antwort ist recht einfach: Weichmacher wirken im Körper ähnlich wie Geschlechtshormone. Sie bringen damit den Hormonhaushalt des Organismus aus dem Gleichgewicht, was alles andere als gesund ist. Hierbei sollte angemerkt werden, dass Eingriffe in den Hormonhaushalt von außerhalb immer gefährlich sein können (beispielsweise durch Testosteron-Präparate für den Muskelaufbau, die Antibabypille oder auch die Pille Danach).

Bisphenol A verhält sich beispielsweise ähnlich wie das weibliche Sexualhormon Östrogen, wohingegen Phtalat-Weichmacher das männliche Sexualhormon Testosteron blockieren. Aufgrund dieser Wirkungen gehen wir davon aus, dass die Substanzen den Muskelaufbau hemmen und den Aufbau von Fettgewebe fördern. Der Körper verweiblicht.

Ähnliche Substanzen können sich außerdem negativ auf den Stoffwechsel auswirken und beispielsweise den Appetit anregen, was ebenfalls zu Übergewicht führen kann. Die Menge an aufgenommenen Substanzen spielt außerdem eine wichtige Rolle bei der Reaktion im Körper. Häufig reagiert er extrem auf die Aufnahme von geringen Dosen, wohingegen auf große Mengen kaum eine Reaktion erfolgt.

Welche Personengruppen sind besonders gefährdet?

Problematisch sind Weichmacher vor allem für schwangere Frauen und Kinder. Bei Schwangeren werden die Giftstoffe an das ungeborene Kind weitergegeben und können dort verheerende Folgen haben. Oft zeigen sich die Folgen der Weichmacher erst im Erwachsenenleben. So können sie beispielsweise zu Zeugungsunfähigkeit und einem schwachen Immunsystem führen.

Je früher sich solche Substanzen in die Entwicklung eines jungen Körpers einmischen, desto verheerender wirken sich solche Giftstoffe auf ihn aus.

Wie sehen die gesetzlichen Richtlinien aus?

Weichmacher dürfen laut EU-Gesetzen nur begrenzt zur Herstellung von Produkten aus Plastik eingesetzt werden. In Produkten, die üblicherweise von Babys und Kindern verwendet werden, dürfen Weichmacher beispielsweise nicht enthalten sein. Ob sich die Hersteller allerdings daran halten, ist eine andere Geschichte. Immer wieder kommt heraus, dass den Richtlinien zum Trotz Weichmacher im Herstellungsprozess verwendet wurden.

In manchen europäischen Ländern beschränken sich die Verbote nicht nur auf Produkte für Kinder, sondern beziehen sich auf sämtliche Verpackungen von Lebensmitteln. Das ist beispielsweise in Frankreich, Belgien und Dänemark der Fall.

Experten fordern verpflichtende Verbote für die einzelnen Mitgliedsstaaten der EU und die Verwendung von sicheren Alternativen.

Der Beitrag Führen Weichmacher zu Diabetes und Übergewicht? erschien zuerst auf everfit :: Fitness Blog.


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